Am vergangenen Wochenende fand in Hamburg-Allermöhe einer der wenigen Wettkämpfe dieses Jahres statt: die DRV-Kleinbootüberprüfung der Junior*innen A. Im Einer und Zweier-Ohne maßen sich Sportler*innen aus ganz Deutschland über 2000 Metern, darunter auch zwei Aktive SportClub Berlin-Köpenick.

Johanna und Marten mussten sich Mitte Juni über einen 2000m-Ergo-Wettkampftest, der nur Kadersportlern offenstand, für die begehrten Startplätze auf der Dove-Elbe qualifizieren. Beide zogen durch ihre starken Ruderzeiten auf dem Trockenen ihr Ticket zur Teilnahme. Für die schnellsten acht Boote jeder Bootsklasse winkte auf dieser Regatta die Nominierung für die Junioren-EM sowie für einzelne die Teilnahme am Baltic-Cup.

Die Konkurrenz hat wie unsere Sportler trotz Corona-Einschränkungen fleißig geackert. Sowohl Johanna im Zweier Ohne mit Ruderpartnerin von Rotation als auch Marten im Einer trafen auf sehr starke Gegner. Für die Juniorinnen reichte es nach Vor- und Zwischenlauf am Ende für das Mittelfeld im 3. Finale. Marten ging als Drittplatzierter im 5. Finale aus dem Wettstreit. Im Feld der Juniorinnen im Zweier Ohne starteten 28 Boote, bei den Junioren A im Einer 32 Sportler.

„Man muss wirklich sagen, dass das eine Leistungsüberprüfung auf hohem Niveau war. Alle Teilnehmenden haben sich von Rennen zu Rennen gesteigert, man hat gesehen, dass alle richtig Lust hatten, wieder Rennen zu fahren. Bis zum F-Finale wurde richtig gefightet“, sagte die Junior*innen-Bundestrainerin Sabine Tschäge im Gespräch mit rudern.de. (Ergebnisse der Berliner Ruder*innen auf der Seite des LRV Berlin)

Johanna konnte am Sonntag zusätzlich jubeln. Aufgrund ihrer guten Einzelleistung wurde sie für die Mannschaft des Baltic-Cup nominiert. Der unschöne Haken: Der Baltic-Cup wurde vom Veranstalter aufgrund der Pandemie abgesagt. Immerhin: Sie behält mit der Nominierung ihren bisherigen Kaderstatus.

Das Gleiche gilt auch für die Nachwuchssportler, die sich an diesem Wochenende durch tolle Leistungen in die Mannschaft für die Junioren-EM katapultiert haben. Darunter vereinsbekannte Sportler wie Malte Bernschneider, Lukas Wojciechowski und Paul Röder. Die Junioren-EM, zu der sie fahren sollten, findet nach aktuellem Stand zwar statt. Das Auswärtige Amt hat aber wegen der steigenden Infektionszahlen im Gastgeberland Serbien eine Reisewarnung ausgesprochen. Der DRV hat daher beschlossen nicht an dem internationalen Wettkampf teilzunehmen.

Trotzdem reiste am Sonntag dieses Regattawochenendes die große Mehrheit der Sportler zufrieden ab, so auch unsere. Die Freude, überhaupt wieder in einem Wettkampf gerudert zu sein, überwog vollends. Schon die Teilnahme war für alle jungen Ruderinnen und Ruderer ein Gewinn.