In einheitlichem Grünbraun war die Landschaft auf dem Rabenberg gefärbt als zehn Sportler vom SportClub Berlin-Köpenick dort vergangenen Montag zum Wintertrainingslager anreisten. Sieben Junioren, der Jugendwart Jan, Bootswart Paul und Trainerin Jana stellten ernüchtert fest: An Ski fahren ist hier nicht zu denken. Also gingen die Herren erst einmal um den hiesigen Sportpark im Erzgebirge joggen und fuhren anschließend drinnen Ergo. „So würde es nun vier weitere Tage lang gehen“, mit diesem missmutigen Gedanken gingen alle zu Bett. Doch sie wurden am Morgen überrascht.

In der Nacht hatte es geschneit, und zwar so richtig. Satte dreißig Zentimeter weiße Pracht, die alle zehn nun doch auf Skiern ins Training starten ließ. Der schnellste Skifahrer (Willie) glitt voran und zog fleißig eine Loipe in den Tiefschnee, die anderen folgten.

Weil es die nächsten Tage weiter schneite, konnten die tonnenschweren Schneeraupen des Sportparks auch bald richtige Skistrecken ziehen. Auf sieben oder knapp vier Kilometern Runden zogen die Ruderer dann ihre Ski-Bahnen. Coschi wagte einen Nachmittag den Ausbruch auf die 17-km-Runde, um allerdings am Ende der anderthalbstündigen Fahrt feststellen zu müssen, dass es keine Runde war und er den Weg über Felder, an Kirchen vorbei und durch Tschechien hindurch nun wieder in voller Länge zurückdüsen musste. Im Kampf gegen Erschöpfung und die bereits einbrechende Dunkelheit. Wohlbehalten, aber fix und fertig schleppte er sich zum Abendbrot.

Zum Glück wurde im Sportpark Rabenberg immer reichlich aufgetischt. Morgens, mittags, abends erwartete die Sportler ein abwechslungsreiches Büffet. Auch sportlich bot die Anlage ausreichend Alternativen. Neben dem Langlauf schwitzte die Gruppe auch im Kraftraum, auf den Ruderergometern, in der Turnhalle bei einer Partie Fußball sowie in der Schwimmhalle. Zum Ausgleich gab es ausgiebige Gymnastik, sogar Yoga und Faszienlockerung. Nur die ganz Starken trauten sich Mittwoch in die Sauna – und anschließend zur Abkühlung in den Schnee. Man soll Abdrücke von Pobacken im kalten Weiß gesehen haben, so heißt es.

Zur gleichen Zeit tummelten sich auch die SCBK-Sportler vom Stützpunkt auf dem Rabenberg. Die A-Junioren Lukas, Johanna, Kort und Paul absolvierten ebenfalls unzählige Einheiten in dem Erzgebirgsort, konnten aber den Schnee nicht allzu oft genießen, sondern schufteten unter den Augen von Landes- und Bundestrainern viel indoor an Gewichten und Ergos.

Zufrieden und schneebeglückt waren hingegen die Vereinsmitglieder, die im tschechischen Pec dem Wintersport fröhnten. Sie kamen eine Woche auf ihre Kosten, düsten in Abfahrt- und Langlaufskiern über den Schnee und die Pisten. Mit dabei waren Kinder aus der Anfängergruppe, aus dem Juniorenpool und Masters (ruderisch aktive sowie pausierende).

Die geballte Energie aus den sportlichen Tagen in den Bergen nehmen alle Sportler mit nach Hause und in die anstehende Saison. Bis zum ersten Wettkampf ist für die Kinder und Jugend nur noch fünf Wochen, Dann lädt die Langstrecke auf dem Hohenzollernkanal zum ersten Vergleich in diesem Jahr.